Sonntag, 3. Juli 2016

.:Rezension:. "Die Bücherfreundinnen" von Jo Platt


Titel: Die Bücherfreundinnen
Autor: Jo Platt
Verlag: rororo

Taschenbuch mit 384 Seiten
Deutsche Erstausgabe: Mai 2016
Empfohlenes Lesealter: keine Angabe
Teil einer Serie: nein

ISBN-Nr.: 978-3499268861
Preis Taschenbuch (9,99€)
Preis E-Book (9,99€)



Klapptext:
Alice, Miriam, Sophie und Abigal sin die besten Freundinnen. Sie lachen zusammen, und sie lesen zusammen. Einmal im Monat trifft sich ihr Buchclub. Doch eine fehlt – Lydia. Vor drei Jahren starb sie an Krebs. Ihr letzter Wunsch an die Freundinnen: Ihr Mann sollte in den Club aufgenommen werden, seitdem ist Jon bei jedem Treffen dabei. Die Freundschaft hat allen fünf geholfen, mit dem schweren Verlust fertigzuwerden. Nur Alice ist nicht glücklich. Eine Dating-Katastrophe jagt die nächste. Kein Mann scheint richtig zu sein für die Innenarchitektin. Ihre Freundinnen sind fest entschlossen, Alice zu ihrem Glück zu zwingen, denn sie ahnen, dass es näher liegt, als Alice sich eingestehen will.


Meine Meinung:
„Die Bücherfreundinnen“ von Jo Platt ist der erste Roman, den ich von dieser Autorin gelesen haben. Bereits im Mai 2015 hat sie ihren ersten Roman „Herz über Kopf“ heraus gebracht, welches komischer weise an mir vorbei gegangen ist. Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden.

Wie es wohl jeder Leseratte so ergeht, liest man bei Neuerscheinungen all die Büchertitel und bleibt dann bei einem hängen, weil er sich besonders in euren Kopf gebrannt hat. Genau das ist mir mit „Die Bücherfreundinnen“ passiert. Als ich den Klapptext gelesen habe, wollte ich gerne dieses Buch in nächster Zeit lesen. Und Dank Lovelybooks mit ihrer Lovelybox wurde mir dieser Wunsch erfüllt.

Denn der Titel ist sehr ansprechend und passt zum Teil auch sehr gut zur Geschichte. Denn es geht in erster Line um die Freundschaft von 5 Frauen, die sich regelmäßig einmal im Monat treffen, um eine „kleine“ Buchbesprechung zu machen. Jedoch fand ich es traurig, dass man dabei nicht genau drauf eingegangen ist, besonders, weil mir diese Titel von den Büchern überhaupt nichts gesagt haben. Es ging dabei eher um das Liebesleben von Alice, die eigentlich nur nach Mr. Right sucht, aber dabei immer an die Falschen gerät. Ich selbst habe eher das Gefühl, dass diese kleinen Lesezirkel-Treffen eher so ein kleiner Festhalteanker der Geschichte ist, um nicht ganz vom Titel abzudriften.

Auch selbst das Cover finde ich persönlich nicht sehr ansprechend. Es zeigt einen künstlerischen Apfel vor einem gelben Hintergrund. Dabei hat die Hauptprotagonistin damit überhaupt nichts zu tun. Sie arbeitet nicht auf einer Obstplantage oder ist noch so sehr künstlerisch begabt. Somit frage ich mich, was man sich bei diesem Cover gedacht hat. Wenn ich nun ehrlich bin: Wenn der Titel nicht so verlockend gewesen wäre, hätte ich mir nie dieses Buch im Buchhandel genauer angeschaut.

Aber kommen wir nun mal zu der Geschichte. Jo Platt erzählt uns Alice ihr Leben. Was sie beruflich macht, was sie mit ihren Freundinnen unternimmt und wie ihr, wie ich finde, chaotisches Liebesleben aussieht. Mit ihrer leichten und auch zum Teil sehr humorvollen Schreibweise hab ich mich manchmal gefühlt, als ob es kein Roman wäre, sondern jemand direkt neben mir steht und von sich erzählt. Es ist sehr realistisch geschrieben und so manche Frau findet sich wohl in der ein oder anderen Szene wieder.

Im ersten Drittel gibt es sogar kleine Rückblenden von der 6. Freundin Lydia, die an Krebs gestorben ist. Ich finde es schade, dass man nicht etwas mehr auf Lydias Geschichte noch mit eingegangen ist. Es waren immer nur ein paar Fetzen aus ihrer damaligen Zeit, wie sie sich kennen gelernt haben und später paar kurze Details, bevor sie gestorben ist. Ich kann leider schlecht mehr dazu sagen, sonst würde ich spoilern. Aber jeder Leser wird vielleicht das merken, was ich mit meiner Aussage zu Lydia meine.

Jo Platts Aufbau zur Geschichte finde ich sehr schön. Sie fängt wirklich von vorne an. Auch wenn sie am Anfang sehr viel mit vielen Namen rum wirft. Dabei ist es sehr hilfreich, dass es am Anfang sogar eine kleine Übersicht der Charaktere gibt, somit kommt man doch sehr schnell rein, wer nur welche Frau oder sogar Mann ist. Im laufe der Geschichte fiebert man richtig mit der Alice mit, wie sie ihren Tag und so mache Katastrophen erlebt. Dabei würde man am liebsten ihr ins Gesicht schreien: „Nein, tu das nicht!“ oder „Öffne deine Augen, sieht du es nicht?“ Und genau da kommen wir leider zu einem kleinen Kritikpunkt von mir. Ich selbst hab recht schnell gemerkt, wer nun Mr. Right für sie ist. Vielleicht wollte es auch so die Autorin bezwecken, dass man einfach sieht, wie es auch im normalen Leben ist. Dass man eben die einfachsten Dinge vor seinen Augen nicht sieht. Aber trotz allem war ich sehr glücklich, dass es ein tolles Happy End gab.


Mein Fazit:
„Die Bücherfreundinnen“ von Jo Platt ist leichter Sommerroman für zwischen drin. Locker wird die Geschichte von Alice erzählt, wie sie zu ihrem Mr. Right kommt. Meine Empfehlung für jeden, der aus dem Alltag entfliehen will.

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